Aloisia Dauer, Geige
Estelle Revaz, Cello
Programm:
Glière : Huit Morceaux op. 39
Kodály : Duo op. 7
Martinu : Duo H157
DER SLAWISCHE IMPRESSIONISMUS
Der slawische Impressionismus bietet einen intensiven und kraftvollen Dialog zwischen der Geige von Aloisia Dauer und dem Cello von Estelle Revaz. Dieses musikalische Zusammenspiel entführt den Hörer in Klangwelten voller Charakter und Poesie, die die Merkmale der slawischen Volksmusik mit dem zu Beginn des 20. Jahrhunderts so beliebten französischen Impressionismus verbinden.
Zunächst die „Acht Stücke für Violine und Cello, op. 39“ von Reinhold Glière, komponiert 1909. Der russische Komponist, ebenfalls brillanter Geiger, hat sein Leben der Musikbildung seines Landes gewidmet und sich gleichzeitig für die Wurzeln der Volksmusik interessiert, wie im Prélude zu hören ist, dass das Konzert eröffnet. Reinhold Glière hat auch immer versucht, seinen Kompositionen eine poetische Note zu verleihen, zum Beispiel in La Berceuse oder La Canzonetta, die es ermöglichen, die Stimmung der französischen Kultur zu genießen, die damals in den Moskauer Salons sehr modisch war.
Der ungarische Komponist Zoltán Kodály war auch von der Folklore seines Landes fasziniert. Mit seinem Freund Bela Bartok sammelte er eine ganze Reihe folklorischer Themen, die als Grundlage für ihre Kompositionen dienten. Das Duo op. 7 für Violine und Cello von Zoltán Kodály aus dem Jahr 1914 ist das Herzstück des Programms des slawischen Impressionismus. Es entführt den Hörer in ein für ungarische Zigeuner typisches, feuriges und melancholisches Universum, auch wenn hier und da der Einfluss des französischen Impressionismus zu hören ist, den der Komponist einige Jahre zuvor in Paris entdeckt hat. Schließlich das Duo Nr. 1 für Violine und Cello des tschechischen Komponisten Bohuslav Martinu, das 1927 komponiert und auch von folklorischen Themen inspiriert wurde, kombiniert mit der Erfahrung des Pariser Lebens. Ein typisches Martinu-Werk voller Nostalgie und Eleganz.
Der slawische Impressionismus ist ein Programm voller Leben, Virtuosität, aber auch voller Charme und Zartheit, das dem Publikum ermöglicht, in eine Kultur einzutauchen, die die größten Künstler zum Träumen gebracht hat.
Estelle Revaz tritt regelmäßig in zahlreichen europäischen Ländern, Asiens und Südamerikas auf. Sie ist wiederholt zu Gast bei solch herausragenden Festivals wie dem Gstaad Menuhin Festival, dem Verbier Festival, dem Festival International de Colmar oder auch dem Festival Pablo Casals - mit solch musikalischen Partnern wie Gautier Capuçon, Renaud Capuçon, Alexandra Conunova, Lena Neudauer, Tedi Papavrami, Finghin Collins, François-Frédéric Guy, Cédric Pescia, Pierre Génisson, Ralph Manno oder auch dem Quatuor Sine Nomine. Ihr Orchester-Repertoire umfasst einen großen Kanon von den Konzerten C.P.E. Bachs bis hin zu den Cello-Konzerten von Gulda oder Ligeti. Die internationale Fachpresse nimmt ihre Live-Auftritte sowie ihre CD-Produktionen jedes Mal hymnisch auf. Estelle Revaz spielt ein Violoncello von Giovanni Battista Grancino von 1679 und einen Bogen von Jacob Eury (1825), die ihr großzügiger Weise von einer Schweizer Stiftung zur Verfügung gestellt werden.
Etude I 8 Pieces, op. 39 | R. Glière - Duo for Violin & Cello
Aloisia Dauer & Estelle Revaz
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