Aloisia Dauer, Geige
Estelle Revaz, Cello
Programm:
Glière : Huit Morceaux op. 39
Martinu : Duo H157
Sibelius: Canon g-Moll
Kodály : Duo op. 7
In einem mitreissenden musikalischen Dialog zwischen der virtuosen Geige von Aloisia Dauer und dem kraftvollen Cello von Estelle Revaz entführt das Programm „Virtuose Klangreise“ das Publikum in faszinierende Klangwelten voller Virtuosität, Charakter und Poesie. Geschickt vereint es die einzigartigen Klangfarben dieser beiden Streichinstrumente und nimmt die Zuhörer mit auf eine musikalische Reise, die von der Virtuosität Martinůs bis hin zur slawischen Volksmusik reicht – gepaart mit dem Einfluss des französischen Impressionismus.
Das Duo Revaz & Dauer entstand aus einer gemeinsamen Leidenschaft für die Kammermusik und präsentiert in diesen meisterhaften Kompositionen ein fesselndes Zusammenspiel zwischen Violine und Cello, das mit dynamischen Kontrasten und melodischen Verwebungen begeistert.
Über das Programm
Die vier Sätze aus „Huit Morceaux“, op. 39 von Reinhold Glière, komponiert 1909, eröffnen das Programm mit poetischer Leichtigkeit und zeigen die lyrische Schönheit der Spätromantik. Als bedeutender Komponist und Musikpädagoge widmete Glière sein Leben der Förderung junger Talente und verband in seinen Werken klassische Eleganz mit volkstümlichen Anklängen. Die feinen dynamischen Kontraste und verschmelzenden Melodien lassen Violine und Cello in stimmungsvoller Harmonie erklingen.
Im Anschluss folgt das mitreissende Duo Nr. 1 des tschechischen Komponisten Bohuslav Martinů. Geprägt von lebendigen, folkloristischen Themen und den Eindrücken seines Pariser Lebens, vereint dieses Werk Energie, Eleganz und Nostalgie. Die Musik sprüht vor rhythmischer Raffinesse und spannungsvollen Dialogen zwischen den beiden Instrumenten – ein lebendiges Zeugnis von Martinůs unverwechselbarer Handschrift.
Ein ruhiger, fast meditativer Moment folgt mit dem „Canon“ von Jean Sibelius. Diese kunstvolle Miniatur für Violine und Cello besticht durch ihre kontrapunktische Klarheit und feine Balance. Sie schafft eine besinnliche Atmosphäre, die die Zuhörer in eine Welt reiner Klänge und sanfter Reflexion eintauchen lässt.
Den krönenden Abschluss bildet das berühmte Duo op. 7 für Violine und Cello von Zoltán Kodály. Der ungarische Komponist war von der Folklore seines Landes fasziniert und sammelte gemeinsam mit Béla Bartók eine Vielzahl traditioneller Melodien, die als Inspiration für ihre Kompositionen dienten. Das Werk entführt das Publikum in ein leidenschaftliches, von ungarischer Volksmusik geprägtes Klanguniversum – feurig und melancholisch zugleich. Gelegentlich blitzt darin auch der Einfluss des französischen Impressionismus auf, den Kodály einige Jahre zuvor in Paris entdeckt hatte.
„Virtuose Klangreise“ ist ein Programm voller Leben, Virtuosität und Charme, dass das Publikum in eine faszinierende Musikkultur eintauchen lässt – eine Welt, die die grössten Künstler zum Träumen brachte.
Estelle Revaz tritt regelmäßig in zahlreichen europäischen Ländern, Asiens und Südamerikas auf. Sie ist wiederholt zu Gast bei solch herausragenden Festivals wie dem Gstaad Menuhin Festival, dem Verbier Festival, dem Festival International de Colmar oder auch dem Festival Pablo Casals - mit solch musikalischen Partnern wie Gautier Capuçon, Renaud Capuçon, Alexandra Conunova, Lena Neudauer, Tedi Papavrami, Finghin Collins, François-Frédéric Guy, Cédric Pescia, Pierre Génisson, Ralph Manno oder auch dem Quatuor Sine Nomine. Ihr Orchester-Repertoire umfasst einen großen Kanon von den Konzerten C.P.E. Bachs bis hin zu den Cello-Konzerten von Gulda oder Ligeti. Die internationale Fachpresse nimmt ihre Live-Auftritte sowie ihre CD-Produktionen jedes Mal hymnisch auf. Estelle Revaz spielt ein Violoncello von Giovanni Battista Grancino von 1679 und einen Bogen von Jacob Eury (1825), die ihr großzügiger Weise von einer Schweizer Stiftung zur Verfügung gestellt werden.
Etude I 8 Pieces, op. 39 | R. Glière - Duo for Violin & Cello
Aloisia Dauer & Estelle Revaz